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Autorenbildiris235

Onlinehandel ist schlecht!...Oder doch nicht?


Man merkt es ist Sommer, Hochsaison für Gärtner, nicht nur das Unkrautjäten hält einen nun auf Trab, in diesen Tagen beginnt auch langsam das Einmachen des überschüssigen Gemüses als Vorrat für den Winter. Wenig Zeit also, um sich geistigen Aktivitäten zu widmen, daher erst jetzt mein neuer Eintrag ;) Gleichzeitig erweitere ich gerade meine Produktkollektionen und baue dafür meinen Onlineshop aus. (Dieser sollte innerhalb der nächsten zwei Wochen online gehen, also schaut bald wieder vorbei ;) )

Damit einhergehend lastet allerdings eine Problematik auf mir, die mich bisher auch als Konsument schon des Öfteren in ein Dilemma gebracht hat. Ich spreche von den negativen Konsequenzen des Onlinehandels. Also einerseits dem Verschwinden kleinerer Läden, die sich angesichts dieser Konkurrenz nicht mehr halten können, und andererseits dem enorm hohen Verpackungsmüllaufkommen. Ich hatte bisher immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Dinge online bestellte, anstatt sie im Geschäft zu besorgen. Habe aber immer über die ein oder andere Entschuldigung mein Gewissen beruhigt. Als Verkäufer aber muss ich mich nun ernsthaft dieser Thematik stellen, ich möchte ja möglichst umweltbewusst wirtschaften. Deshalb begann ich unter folgenden Gesichtspunkten meine Recherchen: Ist Onlinehandel wirklich so schlimm wie es einem oft vermittelt wird? Überwiegen die Nachteile tatsächlich so stark gegenüber dem physischen Einkaufen in Geschäften?

Die Ergebnisse, zu denen ich kam, haben mich ehrlich überrascht. Die Forschung in diesem Bereich ist zwar noch nicht allzu umfangreich, doch hat sie bereits einige erstaunliche Erkenntnisse zu Tage gebracht. So schneidet in diesen Studien der Onlinehandel gar nicht mal so schlecht ab. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Lagerhallen von großen Versandhändlern und deren Logistiksysteme äußerst optimiert funktionieren und konstant an der Verminderung von Verpackungsmüll gearbeitet wird. Im Gegensatz dazu verbrauchen Ladengeschäfte einiges mehr an Strom durch Beleuchtung und Klimaanlagen, hinzu kommt auch noch der CO2-Ausstoß, der durch die Fahrten der Konsumenten in ihren Privat-PKWs zu den Läden entsteht.

Ich würde zwar nicht so weit gehen, zu sagen, dass Online-Shopping (im Hinblick auf die Umwelt) besser ist als "normales" Einkaufen, eine derartige Aussage zu treffen, ist bei den umfangreichen Aspekten, die zu vergleichen und zu bedenken wären, kaum möglich. Doch so schlecht wie es einem oft vermittelt wird, scheint Online-Handel nicht zu sein. Klar, der Verpackungsmüll ist ein dickes Minus und mir persönlich behagt der Gedanke, dass sich kleine individuelle Geschäfte durch die massive Konkurrenz oft nicht halten können am wenigsten. Doch für mich, als Konsument und insbesondere als Verkäufer, überwiegen doch die Vorteile. Solange man nicht überhaupt keinen Schritt mehr in ein Ladengeschäft macht, ist es, denke ich, auch nicht allzu verwerflich, ab und an online etwas zu kaufen. Gänzlich fortschrittsfeinlich (was ich in vielen anderen Bereichen durchaus bin und dazu stehe ich auch) darf man aber eben auch nicht sein ;)


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